Drei Städte – eine Tragödie | Werkstatt Chișinău, 1. Tag


09-10-2020 | Alexandru Bejenaru

«Vermessung der Ghettos: Grodno – Czernowitz – Chișinău» lautet der Titel des internationalen digitalen Projekts, das am 9. Oktober 2020 gestartet ist. In allen drei Städten kamen 20 Studierende aus der Ukraine, Belarus und der Republik Moldau zusammen, um mehr über die Geschichte der Ghettos in ihren Ländern zu erfahren. In Chişinău an der Fakultät für Geschichte und Philosophie der Staatlichen Universität Moldau trafen sich neun junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer, von denen die meisten Geschichte studieren. Sie lernten ihre Kommilitonen aus der Ukraine und Belarus kennen und sprachen über ihre persönlichen Motive, an diesem Projekt teilzunehmen. 

Am ersten Tag des Impulsseminars stellte Mykola Kuschnir, Direktor des Museums für jüdische Geschichte und Kultur in der Bukowina (Czernowitz, Ukraine) das Phänomen des «kollektiven Gedächtnisses» vor, Galina Corman, Projektkoordinatorin für die Republik Moldau, sprach über die Kultur der Erinnerung und ihre lokalen Besonderheiten für die Geschichte des Holocaust in Bessarabien. Die  jungen Teilnehmenden waren sich am Ende darin einig, dass es zu diesem Thema noch viele Leerstellen gibt und einiges noch nicht aufgearbeitet wurde.