Der erste Tag des finalen Workshops startete mit einem Online-Meeting und einem Erfahrungsaustausch der Projektteilnehmer aus Grodno, Czernowitz und Chișinău. Es wurde kurz der Arbeitsstand der jeweiligen Abschlussprojekte besprochen und darüber berichtet, welche Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Die meisten Teilnehmer schilderten, wie sie ihre Heimatstädte und deren Geschichte neu entdecken lernten.
In Czernowitz stellte die Lehrerin und Expertin für Didaktik Natalia Herasym die aktuelle Methodik und verschiedene Ansätze für interaktive Bildungsprojekte in den Schulen vor. Darüber hinaus demonstrierte sie effektive Methoden, die während des Unterrichts angewendet werden können, und aktuelle Technologien (Fotos, Google Maps und Dokumente), um die Aufmerksamkeit der Schüler zu erhöhen und sie zur Interaktion zu ermutigen. Natalia Herasym ist sich sicher, dass die Reaktion der Schüler eine entscheidende Rolle spielt. Daher sollen die Projektteilnehmer auch das Alter der Schüler als Faktor bei der Auswahl geeigneter Methoden und Arbeitsformen mit den Klassen berücksichtigen.
An diesem Tag fand auch der letzte Teil der Arbeit an den Mikroprojekten statt. Die Teilnehmer bereiteten kurze Präsentationen der Projekte vor, gingen auf die Kommentare ihrer Kolleginnen und Kollegen ein und diskutierten über die Schwierigkeiten, mit denen sie bei der Projektvorbereitung konfrontiert waren.
Der zweite Tag des Abschlussseminars war der Vorbereitung der Mikroprojekte für die Präsentation in den Schulen der Stadt gewidmet. Natalia Herasym erklärte den Teilnehmern, wie sie sich auf den Unterricht vorbereiten sollen und welche Ansätze eine interaktive Gestaltung der Projektpräsentation im Klassenzimmer ermöglichen. Sie zeigte den Teilnehmern auch verschiedene Methoden der Informationsvermittlung, die für bestimmte Altersgruppe von Schülern geeignet sind. Wegen der Verbreitung von Covid-19 erfolgt derzeit der Lernprozess in den Schulen online, weswegen die Teilnehmer die Besonderheiten der Durchführung eines Unterrichts auf Online-Plattformen erörterten. Jede Gruppe entwickelte einen detaillierten Unterrichtsplan.
Die Teilnehmerinnen der ersten Gruppe beschlossen, eine Diskussionsrunde über das Werk von Selma Meerbaum in den Mittelpunkt ihres Unterrichts zu stellen. Die Schüler werden einen Teil des Podcasts und die Gedichte der Lyrikerin hören. Anschließend werden sie über ihre Gefühle sprechen, die die Gedichte der Schriftstellerin hervorrufen, und mit den Materialien auf der Projektwebsite arbeiten.
Die zweite Gruppe wird einen Einführungsunterricht in Klassen halten, wo die Arbeit zum Thema Holocaust gerade erst begonnen hat. Die Teilnehmer möchten ihre Erfahrungen mit der Recherche zur Geschichte des Czernowitzer Ghettos verbinden und darüber berichten, in welchen Einrichtungen in Czernowitz zusätzliche Materialien zu diesem Thema zu finden sind.