Im internationalen digitalen Projekt VERMESSUNG DER GHETTOS lernen ukrainische, belarussische und moldauische Studierende durch die akribische Erforschung der Ghettos und durch innovative Methoden die jüdische Lebenswelt von Grodno, Czernowitz und Chișinău in den Jahren 1941 bis 1944 kennen. Sie erfassen das Gelände der Ghettos durch die Begehung und Dokumentation von Straßen, Plätzen und Häusern, sie recherchieren nach Biographien und Einzelschicksalen und befragen die lokale Bevölkerung, sie sprechen mit Zeitzeugen und deren Nachfahren, besuchen jüdische Einrichtungen vor Ort und erkunden die aktuelle Holocaust-Gedenkkultur in ihren Orten. Mehr
Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft sowie mit Expertinnen und Experten aus dem IT-Bereich werden dazu von Oktober bis Dezember 2020 mehrere hybride Werkstätten durchgeführt. In digitalen Räumen lernen sich alle Teilnehmenden aus den drei Ländern kennen und vernetzen sich untereinander. Sie diskutieren über die Erinnerungskultur in der Ukraine, Belarus und der Republik Moldau und stellen ihre eigenen Mikroprojekte vor, an denen sie über mehrere Wochen mit digitalen Methoden gearbeitet haben. Indem sie schließlich zum Abschluss ihre Erfahrungen und Ergebnisse in Schulen und Bildungseinrichtungen teilen, werden sie so selbst zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des Projekts und seiner Inhalte. Alle Projektphasen und Projektergebnisse werden auf dieser digitalen Plattform dokumentiert.
Das Projekt VERMESSUNG DER GHETTOS möchten mit seinen vier Hauptzielen